Foto: © MMS Attat
Aktivitäten im Jahr 2014
Das neue Ambulanzgebäude ist voll in Betrieb und alle freuen sich
über den gewonnenen Platz zum Arbeiten. Inzwischen sind die
Straßenbauarbeiten in unserer Gegend so gut wie abgeschlossen. Die
besseren Straßen bringen mehr Patienten, vor allem auch mehr
schwangere Frauen, zu uns. Unser Kreissaal platzt aus allen Nähten
und wir erwarten mit Vorfreude die Einweihung des neuen Kreissaal-
und OP-Trakts, der sich gerade in der Rohbauphase befindet.
Im Jahr 2014 kamen 74.416 Personen in die Krankenhausambulanz, dies
ergibt in unserer 5-Tage-Woche einen Tagesdurchschnitt von 285
Personen. Die häufigsten Diagnosen in der Ambulanz waren
Atemwegsinfekte, Probleme des Verdauungstraktes sowie Blasen- und
Nierenbeschwerden. Malaria lag dieses Jahr nur an 10. Stelle.
6.871 Patienten wurden stationär behandelt. Die Belegungsrate betrug
96 Prozent. Die durchschnittliche Verweildauer beträgt 2,9 Tage. Der
Hauptgrund zur Aufnahme sind Probleme im Rahmen von Schwangerschaft
und Geburt, gefolgt von Infektionserkrankungen aller Art mit Malaria
an 6. Stelle. Die Haupttodesursache bei den stationären Patienten
waren Lungenentzündung und Malaria.
In unserem einfachen Operationssaal konnten 1.509 große Operationen
und 5.794 kleinere Eingriffe durchgeführt werden. Die häufigste
Operation ist Kaiserschnitt (720), gefolgt von Entfernungen der
Gebärmutter (387). Bei den kleinen Eingriffen steht das Ziehen
kranker Zähne (1.947 Patienten) an erster Stelle.
Es wurden 15.285 HIV-Tests durchgeführt. Die Positivrate ist auf <1%
gerutscht, was vor allem der konsequenten Therapie zu verdanken ist.
391 erwachsene AIDS-Patienten und 21 AIDS-kranke Kinder erhalten
Anti-Retroviral Therapie (ART) in unserem Sonderprogramm.
Im Haus für Risikoschwangere stieg die Aufnahmerate auf 673 Frauen
an. 38 Prozent dieser Frauen brauchen einen Kaiserschnitt. Bei den
Nicht-Risiko-Schwangeren lag die Sectio-Rate bei 22,5 Prozent.
Im Zentrum für fehlernährte Kinder wurden 29 Kinder mit einer
Begleitperson aufgenommen und nach Besserung des Ernährungszustandes
in den Dörfern nachbetreut.
Die Zeichnung ist von der Tochter eines Besuchers gemalt worden,
nach dem er zu Hause von seinem Besuch in Attat erzählt hat.
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